RHI Magnesita, der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten, -systemen und -lösungen, veröffentlicht heute die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2022; das Unternehmen baut seine Führungsposition beim Thema Nachhaltigkeit aus und erzielt eine starke Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
Videostatement von CEO Stefan Borgas und CFO Ian Botha zu den Halbjahresergebnissen:
RHI Magnesita konnte im ersten Halbjahr 2022 eine starke Performance bei Absatz, Marktanteilen und in der Preisgestaltung verzeichnen. Mit einem EBITA von 188 Mio. € ist RHI Magnesita auf Kurs, um die Markterwartungen für das Gesamtjahr zu erfüllen.
Der deutliche Anstieg von Transport-, Energie- und Rohstoffkosten spiegelt die globale Inflation aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen und Energieengpässen wider, die durch die rasche Erholung der globalen Nachfrage nach der COVID-19-Pandemie, geopolitische Unsicherheiten sowie anhaltende Lockdowns bedingt sind. Dies führt zu Beeinträchtigungen der Hafenkapazitäten und Logistik an Schlüsselstandorten. Trotz dieses Hintergrundes erhöhte sich der Umsatz um 33 % auf 1.594 Mio. €. Während die globale Stahlproduktion um 5 % rückläufig war, konnte RHI Magnesita im Stahlgeschäft einen Anstieg des Feuerfestvolumens um 4 % erzielen.
Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita, zu den Ergebnissen: „Im ersten Halbjahr 2022 ist es uns erneut gelungen, durch die Priorisierung der Belieferung unserer Kunden in einem Umfeld anhaltender Volatilität der Lieferketten Erfolge zu erzielen. Unsere Investitionen in Lagerbestände mit dem Ziel, die weitere Versorgung unserer Kunden mit wesentlichen Feuerfestprodukten sicherzustellen, haben die Bedeutung der Versorgungssicherheit klar aufgezeigt und uns gleichzeitig ermöglicht, Preise zu erhöhen und Marktanteile auszubauen. Nach Großinvestitionen in unser Produktionsnetzwerk, der Senkung der Vertriebsgemeinkosten (SG&A) und Fortschritten in unseren Vertriebsstrategien sind wir sehr gut positioniert, um unsere Führungsrolle in der Feuerfestindustrie aufrechtzuerhalten und zukünftige Herausforderungen zu meistern.”
Das Unternehmen baut mit einer weiteren Steigerung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen seine Position als Nachhaltigkeitsführer aus. Im Juni erzielte RHI Magnesita eine Recyclingquote von mehr als 10 % und übertraf damit das Ziel für 2025. Pro Tonne eingesetzter recycelter Rohstoffe können Emissionen von rund zwei Tonnen CO2, die andernfalls im Produktionsprozess anfallen würden, vermieden werden. So stellt der erhöhte Einsatz recycelter Rohstoffe kurzfristig den schnellsten Weg zur Reduktion von CO2-Emissionen dar. RHI Magnesita hat in Mitterdorf, Österreich, eine neue Recyclinganlage in Betrieb genommen und mit der Horn & Co. Group, dem größten Recyclingunternehmen für Sekundärrohstoffe in der Feuerfestindustrie in Europa, ein Joint-Venture gegründet. Auf Basis dieser Vereinbarung hat RHI Magnesita Zugang zu zusätzlichen Sekundärrohstoffressourcen, wodurch die vertikale Integration gesteigert und die Local-for-local-Lieferkette des Unternehmens gestärkt wird. Längerfristig soll das Unternehmen ein führender Anbieter von hochwertigen Recyclingmaterialien für die europäische Feuerfestindustrie werden.
Das F&E-Programm des Unternehmens in Höhe von 50 Mio. € für neue Technologien zur Bindung von CO2 sowie für andere Lösungen läuft ebenfalls nach Plan. RHI Magnesita hat mittlerweile neun Pilotprojekte initiiert, die sich in verschiedenen Entwicklungsphasen befinden. Darüber hinaus wird RHI Magnesitas führende Kompetenz und Transparenz im Nachhaltigkeitsbereich durch die Auszeichnung des Unternehmens mit dem „Gold”-Rating von EcoVadis im ESG-Bereich unterstrichen.
Das Wachstum in den neuen Märkten konnte mit Umsatzsteigerungen von 41 % bzw. 32 % in Indien und China fortgesetzt werden. Die Investition von 46 Mio. € in Hochfilzen, Österreich, wurde im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen: Das Werk agiert nun als neue europäische Drehscheibe für Rohstoffe auf Dolomitbasis. Zudem wurden Kapazitäten von Kruft in das neu ausgebaute Werk in Urmitz, Deutschland, verlagert; die Produktion wird aktuell hochgefahren. Dank der Investition im Werk Radenthein werden bereits Effizienzsteigerungen erzielt; mit der Implementierung neuer Systeme werden 2022 weitere Einsparungen erwartet.
Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022 bleibt auf Basis der hohen Nachfrage und eines starken Auftragseingangs unverändert, wobei die Visibilität in der Division Stahl bei sechs Monaten und in der Division Industrial bei einem knappen Jahr liegt. Der Ausblick für globales Wachstum ist von Herausforderungen im Zusammenhang mit der Inflation und geldpolitischen Reaktionen, dem angespannten Arbeits- und Energiemarkt sowie anhaltenden Unterbrechungen der Lieferketten geprägt.
Aufgrund der Investitionen in das eigene Produktionsnetzwerk und der Fortschritte in der Vertriebsstrategie ist RHI Magnesita gut positioniert, um der Marktvolatilität in Zukunft mit einer geringeren Kostenbasis und höherem Cash-Generierungspotenzial zu begegnen.
Folgen Sie diesem Link zur RNS: RHI Magnesita half-year results – 07:00:08 01 Aug 2022 – RHIM News article | London Stock Exchange
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