Im steirischen Veitsch fließen aktuell alle Anstrengungen in die Umrüstung der Infrastruktur im hiesigen Magnesitwerk. Um sich von der drohenden Gasknappheit unabhängig zu machen, investiert RHI Magnesita in alternative Energien und eigene Gasreserven. Bundeskanzler Karl Nehammer war persönlich vor Ort, um sich ein Bild der Investitionen in den Standorterhalt zu machen.
Wien/St. Barbara im Mürztal-Veitsch – RHI Magnesita, der Weltmarkführer für Feuerfestprodukte und -lösungen, lud Bundeskanzler Karl Nehammer zum Lokalaugenschein in das 300 Mann und Frau starke Werk Veitsch, wo aktuell unter Hochdruck daran gearbeitet wird, Anlagen auf alternative Energien umzurüsten. „Ohne Energie können wir keine Feuerfestprodukte herstellen. Und ohne Feuerfestprodukte kann es keine Stahl-, Glas- oder andere Produktion geben. Das bedeutet auch keine Handys, Häuser oder E-Autos. Wir stehen an vorderster Front aller Industriebetriebe und haben daher eine besondere Verantwortung“, erklärt Stefan Borgas – CEO RHI Magnesita – die Situation des Konzernes.
Investition in die Sicherung des Industriestandortes Österreich
„Wir haben es schon geschafft über 100 GWh an Gas selbst einzulagern, die wir nun nicht mehr aus Russland importieren müssen“, so Borgas weiter. Aktuell investiert das Unternehmen über sieben Millionen Euro in neue Anlagen, um sich von russischem Erdgas unabhängig zu machen. Für das Werk Veitsch allein fallen dabei knapp eine Million Euro an. „Corona-Pandemie, Inflation, Krieg in der Ukraine, Unsicherheiten am Energiemarkt: Die globalen Rahmenbedingungen sind eine massive Herausforderung für die heimischen Unternehmen. Noch mehr als sonst sind Innovation und Anpassungsfähigkeit gefragt. Zudem braucht es aber auch Vorsorge und den Blick in die Zukunft. All das habe ich bei meinem heutigen Besuch bei RHI Magnesita in Veitsch vorgefunden. Mit den Investitionen in alternative Energien und eigene Gasreserven setzt das Unternehmen einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit und geht mit gutem Beispiel voran“, so Bundeskanzler Nehammer.
Beim Lokalaugenschein im Werk Veitsch wurden außerdem entlang von Tunnel- und Temperöfen – mit 1800 Grad Celsius und mehr – die Auswirkungen der steigenden Energiepreise diskutiert. „Wir brauchen wesentlich mehr Grünstrom – und das gestern schon. Die Verfahren für z.B. Windparks müssen viel schneller gehen. Wir haben keine Zeit mehr“, ist sich Stefan Borgas sicher.
Im Gespräch mit den MitarbeiterInnen vor Ort nahm sich Bundeskanzler Nehammer auch die Zeit über die Themen Arbeitszeit, Automatisierung und Fachkräftemangel zu sprechen.
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