Inbetriebnahme des neuen Tunnelofens geht Hand in Hand mit digitalem Ausbau des Standorts und neuen Arbeitsplätzen für die Region.
Mülheim-Kärlich, November 25, 2021
Heute Morgen wurde im Werk Urmitz von RHI Magnesita, Weltmarktführer für Feuerfestprodukte und -lösungen, der neue Tunnelofen angefeuert. Der 122 Meter lange Leichtbauofen erzeugt Temperaturen von bis zu 1550°C und stellt das Herzstück der modernen Feuerfestproduktion dar. In ihm werden primär feuerfeste Steine zur feuerbeständigen Auskleidung von Aggregaten vor allem für die Stahl-, aber auch Glas-, Zement-, Kalk-, Energie- und Chemieindustrie, gebrannt.
Damit existiert erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Tunnelofen für geformte und gebrannte Feuerfestprodukte im Werk Urmitz. Nach seiner Anfeuerung wird der Tunnelofen die nächsten Jahrzehnte ununterbrochen brennen und mit seiner Leistungsfähigkeit die Kapazitäten des Werks um etwa 25.000 Tonnen jährlich erhöhen. Der neue Tunnelofen erweitert maßgeblich die Produktpalette des Werkes und dient zur weiteren Spezialisierung auf nicht basische Feuerfestprodukte.
Investitionsvolumen von 23 Millionen Euro
Insgesamt 23 Millionen Euro hat RHI Magnesita in den Standort investiert. Damit wird das Traditionswerk als zentraler europäischer Hub für die Herstellung nicht-basischer Feuerfestprodukte umgerüstet und ausgebaut. Neben den Kosten für den Bau des Tunnelofens geht mit der Investition eine Modernisierung, Automatisierung und allumfassende Digitalisierung des Werks einher, die maßgebliche Faktoren zur Optimierung der Wertschöpfungskette sind. Dadurch wird das Produktionsvolumen erhöht und gleichzeitig die Energieeffizienz des Werks um zehn Prozent gesteigert.
„Die Investition in diesen europäischen Standort ist wegweisend. Mit dem neuen Tunnelofen in Urmitz sind wir europaweit optimal aufgestellt, denn er trägt zu einer maßgeblichen Steigerung der Effizienz und damit zu einer höheren Produktionskapazität bei. Unser Ziel ist es, mithilfe smarter digitaler Lösungen und Infrastrukturen neue Maßstäbe in der Branche zu setzen und die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit zu stellen“, sagt Rajah Jayendran, COO RHI Magnesita.
Die Summe ist die höchste, die RHI Magnesita jemals in Deutschland investiert hat – und unterstreicht die strategische Bedeutung des Werks, das in der Region für viele Arbeitsplätze sorgt. „Mit der Neuinstallation in Urmitz entsteht auch ein neuer Bedarf an Stellen: So werden beispielsweise erstmals TunnelofenspezialistInnen gesucht, die Expertise im Fach der Ofentechnologie sowie der Produkttechnik mitbringen. Insgesamt werden 65 neue Jobs im Werk geschaffen“, resümiert Constantin Beelitz, Regional President Europe, CIS & Türkiye RHI Magnesita.
Feierliche Inbetriebnahme
Zur Anfeuerung des Tunnelofens war der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm, Thomas Przybylla, vor Ort. Gemeinsam mit Werksgruppenleiter Markus Pung und Rajah Jayendran, COO RHI Magnesita, weihte er in einer Anfeuerungszeremonie den Tunnelofen ein.
Thomas Przybylla, unterstreicht die Bedeutung von RHI Magnesita für die Region: „Das Werk von RHI Magnesita in Urmitz leistet als bedeutender Innovations- und Wirtschaftsfaktor nicht nur einen großen Beitrag für das Land Rheinland-Pfalz, sondern nimmt auch seine große Verantwortung wahr – als Arbeitgeber für neue hochtechnologische Berufe und als fest verankertes Mitglied der Verbandsgemeinde. Es freut mich, dass in den Standort Urmitz investiert wird und mitten in Rheinland-Pfalz ein für die Industrie bedeutendes Vorzeigeprojekt im Bereich Automatisierung und Digitalisierung entsteht.“
„RHI Magnesita ist der Technologieführer der Feuerfestindustrie. Als Innovationstreiber haben wir uns zum Ziel gesetzt, unser Werk in Urmitz als zentralen europäischen Hub für die Herstellung nicht-basischer Feuerfestprodukte umzurüsten und auszubauen. So können wir Kundenwünschen noch gezielter und mit noch mehr Qualität entgegenkommen. “, erklärt Werksgruppenleiter Markus Pung bei der feierlichen Einweihung. „Mit dem Anfeuern des neuen Tunnelofens kommen wir diesem Anspruch einen großen Schritt näher.“
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