RHI Magnesita, der Weltmarkführer für Feuerfestprodukte und -lösungen, feiert den Tunnelanschlag des Hochfilzener Förderstollens. Das Unternehmen begeht damit den nächsten Meilenstein bei der Errichtung des Dolomite Resource Center Europe am Standort Hochfilzen in Tirol.
„Durch die Schaffung des Stollens wird der LKW-Verkehr vor Ort drastisch reduziert und ein nachhaltiges Transportsystem ermöglicht“, freut sich Simone Oremovic, Executive Vice President bei RHI Magnesita. Die Vorstandsvertreterin ist auch Tunnelpatin des neuen Förderstollens. Der Tunnel wurde bei der Feier von ihr offiziell durch eine Sprengung angeschlagen und ist nach dem Vornamen der Patin benannt. Werksleiter Norbert Lerchl erklärt, wie der Simone-Stollen zu seiner Namensgeberin kam: Oremovic sei als Österreicherin mit französischen Wurzeln die perfekte Patin für diesen Tunnel, der den ersten Abschnitt auf dem Weg des Rohstoffs darstellt. Per Bahn wird der in Hochfilzen aufbereitete Dolomit dann in Schwesterwerke nach Frankreich transportiert und weiterverarbeitet. „Es ist eine große Ehre, Tunnelpatin zu sein. Wenn die Errichtung dann auch noch ein innovatives und nachhaltiges Verkehrskonzept ermöglicht, ist die Freude doppelt so groß“, so Oremovic.
Vorteile für die Gemeinden
Durch die Errichtung des Förderstollens vermeidet RHI Magnesita zukünftig bis zu 7.500 LKW-Fahrten im Jahr. Das sind an einem durchschnittlichen Betriebstag rund 45 LKW weniger, die vom Abbaugebiet zum Werk fahren würden. Von der anrainerfreundlichen Investition ist auch Hochfilzens Bürgermeister Konrad Walk begeistert, denn durch die Reduzierung des Schwerverkehrs werden auch Abgase und Lärmbelästigung eingedämmt und die Straßen geschont. „Es freut uns, dass Weltmarktführer wie RHI Magnesita sich dazu entscheiden, in österreichische Standorte zu investieren und damit ganze Regionen absichern.“
Großinvestition mit Zukunft
Insgesamt fließen mehr als 40 Millionen Euro in das gesamte Projekt, wobei der Abbau am Standort von 10.000-60.000 Tonnen auf 200.000 Tonnen Dolomit gesteigert wird. Hochfilzen wird damit zu einem Zentrum der europäischen Dolomitproduktion. Neben der Schaffung eines Förderstollens und der Verlagerung des Ferntransports auf die Bahn wird auch in bestehende und neue Anlagen und den Bau eines hochmodernen Drehrohrofens investiert. Das Werk wird somit auf den neuesten Stand der Technik gebracht. „Wir machen uns mit dieser Investition zukunftsfit. Es entsteht ein Innovationsstandort, durch den langfristig moderne Arbeitsplätze gesichert werden“, erklärt Rajah Jayendran, Leiter der europäischen Produktionsstandorte bei RHI Magnesita.
Die Bauarbeiten für den Förderstollen und erweiterten Dolomitbergbau sollen im Herbst 2021 abgeschlossen werden; der Drehrohrofen soll Anfang Dezember 2021 in Betrieb genommen werden.
Festakt zum Tunnelanschlag
Die Ansprachen während der Feierlichkeiten hielten Simone Oremovic (Tunnelpatin und Executive Vice President People, Projects & Communications, RHI Magnesita), Rajah Jayendran (Head of Operations Europe, RHI Magnesita), Norbert Lerchl (Werksleiter Hochfilzen, RHI Magnesita), Konrad Walk (Bürgermeister Hochfilzen) und Martin Zmölnig (Geschäftsbereichsleiter Untertagebau des Bauträgers Östu-Stettin). Die kirchliche Segnung der Barbarastatue wurde vollzogen von Ralf Peter, Pfarrer in Hochfilzen.
Höhepunkt des Festakts war die feierliche Sprengung: Simone Oremovic übernahm offiziell die Tunnelpatenschaft für den mehr als einen Kilometer langen Förderstollen und fungiert somit während der Bauphase des Tunnels als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Dieser Tradition folgend löste sie bei der Anschlagsfeier die erste Sprengung für den Simone-Stollen aus. „Ich wünsche allen Mineuren einen reibungslosen und unfallfreien Bau.“
Weitere Fotos des Festakts gibt es auf Flickr.