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Position: Dekarbonisierung Österreich

Präambel

RHI Magnesita ist sich als globales Industrieunternehmen im „Hard to Abate Sektor“ seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und hat sich kein geringeres Ziel gesetzt, als das gesamte Unternehmen zu dekarbonisieren. Um die Zielsetzung Netto-Null-Emissionen zu erreichen, setzt RHI Magnesita auf drei Handlungsfelder:

Energieeffizienz Wasserstoff Recycling

Es steht außer Frage, dass der dringend notwendige Ausbau erneuerbarer Energie und die Reduktion von CO2-Emissionen mittels Energieeffizienz an erster Stelle stehen. Für RHI Magnesita bedeutet das weg von Erdgas und Erdöl, hin zu Energie aus Wind, Sonne und vor allem Wasserstoff, aber auch der intensive Einsatz von Recyclingmaterial im Rahmen der Kreislaufwirtschaft. Gerade im Bereich Recyclingmaterial und Kreislaufwirtschaft ist RHI Magnesita führend in der Feuerfestbranche.

CCS als Brückenlösung

CCS (Carbon Capture and Storage) ist sowohl auf internationaler als auch auf EU-Ebene ein mittlerweile unabdingbarer Baustein, um die Umweltziele zu erreichen. RHI Magnesita sieht CCS nicht als Einzellösung, sondern als Brückenlösung um CCU (Carbon Capture and Utilisation) möglich zu machen.

CCU

Das Langzeitziel muss sein, CO2 nicht zu emittieren oder in Gesteinsschichten zu verpressen, sondern nutzbar zu machen. RHI Magnesita setzt mit CCU auf eine Rückführung des CO2 in den Produktionsprozess. 2023 hat RHI Magnesita ein Millioneninvestment in das australische Start-Up MCi Carbon getätigt, das CO2 bereits erfolgreich karbonisiert. Die daraus hergestellten mineralischen Produkte können wieder in der Industrie verwendet werden. In den nächsten Monaten und Jahren soll dies in einer Pilotanlage von RHI Magnesita in Hochfilzen (Tirol) umgesetzt werden.

Unsere 6 Forderungen


1. Den raschen Ausbau erneuerbarer Energien – vor allem im Bereich Wasserstoff


2. Ausbau der Stromnetze


3. Leistbaren Grünstrom


4. Die Zulassung von CCS. Aktuell ist CCS (April 2023) in Österreich verboten. RHI Magnesita fordert die Aufhebung dieses Verbotes, um damit den Weg für Versuche in Österreich zu ebnen, CO2 soll so lange hierzulande gespeichert oder für off-shore Speicherung ins Ausland gebracht werden, bis die CCU-Technologie ausgereift und industriell nutzbar ist.


5. Um CCS – als Brückenlösung für CCU – nutzen zu können, muss aber auch die nötige Infrastruktur in Österreich geschaffen werden. Dazu braucht es CO2 Pipelines, CO2-Hubs und eine Anbindung von Österreich an CO2 back bones, wie es die Schweiz aktuell vormacht.


6. Die Fördertöpfe in Österreich und der EU für industrielle CCU-Anlagen müssen masssiv aufgestockt werden, um dieser Technologie den dringend notwendigen Schub zu verpassen.

Die Bedeutung von CCUS in der Feuerfestindustrie

Ohne Feuerfestprodukte aus Österreich kann kein Stahl, Glas, Zement, Beton oÄ produziert werden Wenn die europäischen Werke von RHI Magnesita nicht mehr liefern, droht den mitteleuropäischen und nordamerikanischen Industrien binnen zwei Wochen der Stillstand.

Produktion von Feuerfestmaterial bedingt eine Freisetzung von CO2, die nicht verhindert werden kann


520.000 t
jährlicher CO2 Ausstoß in Österreich


1,3 – 1,6 t CO2
CO2-Fußabdruck für eine Tonne DBM (Dead Burned Magnesia)

über 100 Euro/EUA
Kosten für CO2-Zertifikate

500 Millionen Euro
Verlust bis 2030 in Österreich

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